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Es
war keine leere Drohung - ich habe tatsächlich begonnen, einen
Pullover zu stricken.
Wie ich darauf gekommen bin?
Ein
paar Argumente liefert mein letzter Post zum Thema. Von der
Bekleidungsindustrie unabhängig zu sein hat diverse Vorteile.
Man
trifft den eigenen Geschmack (Design) und erfüllt eigene
Qualitätsansprüche (Material, Verarbeitung).
Nicht
sicher bin ich mir, ob die (nicht) ausgebeuteten Arbeiter in
ausländischen Textilfabriken etwas davon haben, wenn ich selbst
stricke/nähe, wie auf Selbermacherblogs oft gesagt wird. Dort würde
ethische Produktion mehr bringen als keine Produktion. Wenn aber
durch weniger Shopping Mittel frei werden, kann man die in ethisch
hergestelltes Material investieren.
Was
mich zum nächsten Aspekt bringt: ich nenne das mal den „langsamen
Konsum“. Wer Kleidung selbst herstellt, produziert automatisch
weniger Stücke, schätzt diese mehr, behält sie länger und
behandelt sie pfleglicher als Kaufkleidung – jedenfalls geht es mir
so.
Ganz
konkret bin ich aber auf das Stricken verfallen, weil ich mich abends
oft nicht mehr zum Nähen aufraffen kann. Trotzdem möchte ich nicht
nur fernsehen oder im Internet surfen, sondern etwas Produktives,
Schönes, Handarbeit machen. Inzwischen ist mir aufgegangen (die
reichhaltige Erfahrung meiner drei Stricktage!), wie viele
Gelegenheiten es gibt, in denen man noch eine Reihe Stricken
dazwischen schieben kann – im Wartezimmer, während die Kinder beim
Sport sind...
(Früher
habe ich manchmal gestickt, siehe hier und hier. Zwei Projekte
bearbeite ich noch. Leider kommen meine alternden Augen mit den
winzigen Stichen bei gemütlichem Wohnzimmerlicht nicht mehr klar.)
Die
verbindende Funktion des Strickens habe ich heute auch schon erlebt –
beim Arzt habe ich drei Gespräche in Gang bekommen, nur weil ich
Strickzeug ausgepackt habe.
Und bei Euch? Strickt Ihr? Auch in der Öffentlichkeit?
(Beim
nächsten Mal lasse ich mich über Material, Strickmuster und
Anleitungen aus, die ich verwende. Bestimmt brauche ich spätestens
dann Euren Rat – wie lange kann so ein Anfängerprojekt gut gehen?)
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That
wasn't an idle threat; I've really started knitting a sweater!
Why knit?
Well, you've read my recent reflections. The arguments pro
knitting are pretty much the same as pro sewing. The design I like in
the material I prefer and a quality to my liking (I hope :-)).
Also,
slow consumption – I produce less but (hopefully) like it more and
therefore treat my me-made pieces well and keep them for a long time.
What
sparked kniting for me right now though is that I was looking for a
relaxing and still productive way to spend my evenings. I'm often too
tired to sew at night, and knitting is a very couch-compatible
pastime!
(I
used to spend some of this time making cross stitch, see here and
here. As my eyes are aging I can't do this by normal lamplight
anymore. These days I prefer to cross stitch on my summer
holidays in bright daylight!)
In
the the few days I've been knitting I've also learned two fun facts:
- I had no idea how many opportunities to knit a row or two occur in a mom's typical day (waiting rooms, sports practice...).
- I've been out in public knitting once and had three conversations just because of it. What a social craft!
How about you, do you knit or do you think one craft is more than enough? Any fun conversations about knitting in public?
(I'll
talk about my pattern, yarn and sources next time. I'm sure by then
I'll need to ask some advice, too!)
Ist das ein Pullover den man vom Ausschnitt her strickt...sehr interessant, sah ich auch mal irgendwo im Internet, traute mich aber noch nicht ran.
ReplyDeleteGruß schurrmurr